Elektroinstallation erneuern

Serniorin hält ein durchtrenntes Kabel, ein Teil in jeder Hand, vor weißem Hintergrund
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Elektrik im Haus: Wann ist der richtige Zeitpunkt für Modernisierung?

 

Wenn Ihre Glühlampen flackern oder Sicherungen ständig durchbrennen, kann das ein Signal für veraltete Elektrik sein – spätestens dann ist es Zeit für eine Sanierung. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihre Hauselektrik modernisieren und welche Kosten Sie dabei erwarten. Außerdem beleuchten wir die Risiken veralteter Installationen und die Vorteile einer fachgerechten Sanierung, damit es bei Ihnen nicht zum Home-Blackout kommt.

 

Wie lange hält Elektrik im Haus?

Die Lebensdauer einer Elektroanlage liegt in der Regel, trotz optimaler Pflege und Wartung, bei maximal 30 bis 40 Jahren. Obwohl viele Anlagen zwar auch im „Rentenalter“ noch funktionieren, können ab diesem Zeitpunkt Probleme auftreten, beispielsweise bei den Leitungen oder auch bei Unterputzgeräten wie Schaltern und Steckdosen. Denn letztere sind nur für eine bestimmte Anzahl von Schaltfrequenzen konzipiert. Was bedeutet: Stecker rein und Stecker raus ist nicht endlos machbar. Irgendwann können die Kontakte schmoren. Im besten Fall führt das zu einem Steckdosen-Streik, im schlimmsten Fall zum Brand. Für Elektroheizungen empfehlen Experten eine Erneuerung bereits nach 15 bis 20 Jahren. Grund dafür ist deren konstante Nutzung sowie die hohen Temperaturen, denen das Gerät ausgesetzt ist.

 

Welche Probleme bringt eine alte Elektroanlage mit sich?

Wenn die Elektroanlage in die Jahre gekommen ist, muss das nicht, siehe oben, gleich zum Brand führen – also keine Panik. Aber da ältere Systeme häufig für eine geringere elektrische Last konzipiert sind, als moderne Haushalte benötigen, kann es passieren. Hinzu kommt, dass die veraltete Technik in Elektrosystemen oft weniger sicher und zuverlässig ist. Dazu gehören Elemente wie Schmelzsicherungen und unzureichend isolierte Verdrahtungen. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass die ursprünglichen Verdrahtungen im Laufe der Zeit abgenutzt oder beschädigt sind, was ebenfalls das Risiko von Kurzschlüssen und Bränden erhöht.

Sicherheitsrisiko Elektroinstallation

Ein weiteres Problem ist ein ungenügendes oder sogar fehlendes Erdungssystem. Ohne eine ordnungsgemäße Erdung steigt das Risiko von elektrischen Schlägen, was sowohl für Menschen als auch für Elektrogeräte gefährlich sein kann. Zudem ist eine alte Elektroanlage häufig nicht mit modernen Geräten kompatibel, was deren Funktion beeinträchtigen kann.

Schließlich, und das ist ein entscheidender Punkt, können älteren Anlagen wichtige Sicherheitsmaßnahmen fehlen, die heute längst als Standard gelten. Dazu gehören moderne Elemente wie Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter), die dazu beitragen, das Risiko von elektrischen Schlägen und Bränden zu reduzieren.

 

Was ist ein FI-Schalter?

Der Fehlerstrom-Schutzschalter, kurz FI-Schalter, ist ein unverzichtbarer Sicherheitswächter im Haushalt. Er unterbricht blitzschnell den Stromkreis bei Unregelmäßigkeiten, etwa wenn ein fehlerhaftes oder schlecht isoliertes Gerät berührt wird.

Dieser Schutzmechanismus funktioniert, indem kontinuierlich der zu- und abfließende Strom verglichen wird. Bei einer Differenz tritt der FI-Schalter in Aktion und stoppt den Stromfluss.

FI-Schalter nachrüsten

weißer FI-Schutzschalter, sichtbar ein Finger, der diesen bedient
FI-Schutzschalter – unerlässlich für die Sicherheit im Haus ©AdobeStock_65708945

FI-Schalter sind in allen Neubauten obligatorisch und auch in vielen Betrieben Standard. Sie schützen vor elektrischen Schlägen und können Brände verhindern. FI-Schalter sind nach Auslöse-Stromstärke klassifiziert. In Privathaushalten und normalen Betrieben beträgt diese meist 30 Milliampere, in sensiblen Bereichen 10 Milliampere. Aufsteigend nach den Fehlerstromarten, die sie erfassen können, unterscheidet man zwischen Typ AC, Typ A, Typ F und Typ B/B+. Insbesondere in Nassbereichen darf der FI-Schalter nicht fehlen. Grund dafür ist, dass ein defektes Gerät in Kombination mit Feuchtigkeit einen intensiven, möglicherweise sogar tödlichen elektrischen Schlag auslösen kann.

In modernen Gebäuden gibt´s fast immer FI-Schalter. Anders ist es in Altbauten. Gehört Ihr Gebäude also eher in die Kategorie „retro“ und ist daher noch nicht mit einem FI-Schalter ausgerüstet, sollten Sie das unbedingt zeitnah nachholen. Ein Elektriker kann Ihnen dabei helfen.

Wo wird der FI-Schalter eingebaut?

Der Fehlerstrom-Schutzschalter wird in der Regel im Sicherungskasten oder Verteilerkasten eines Gebäudes installiert. Haben Sie einen alten Sicherungskasten? Keine Sorge, das ist nicht verboten. Aber vielleicht sollten Sie dann darüber nachdenken, diesen gleich komplett auszutauschen. Zum einen lohnt sich das Nachrüsten des FI-Schalters möglicherweise nicht mehr. Und zum anderen zeigt Ihr Sicherungskasten dann bestimmt auch schon die ein oder andere Alterserscheinung wie Verschleiß. Die Kosten für einen neuen Sicherungskasten liegen, abhängig von Qualität und den spezifischen Anforderungen, in etwa zwischen 100 und 600 Euro. Dazu kommen noch die Arbeitskosten für den Einbau. Je nach Stundenlohn könnten da noch einmal rund 200 bis 1000 Euro auf Sie zukommen.

 

Wenig Steckdosen – ein Problem?

In den 1950er Jahren guckte man „Zum Blauen Bock“ im Fernsehen, lauschte im Radio Caterina Valente und, hatte Fön, Rasierer und einen Herd – für viel mehr Dinge brauchte man noch keinen Strom. Inzwischen ist der Pro-Kopf-Strom-Verbrauch viermal so hoch wie 1950. Kein Wunder also, dass die spärliche Anzahl an Steckdosen, wie es sie oft noch in alten Gebäuden gibt, nicht ausreicht.

Brandgefahr durch Mehrfachsteckdosen

Die praktische Lösung? Mehrfahrsteckdosen! Doch mit diesen Verteilern ist es ein wenig wie der dritte Urlaubsabend am „All you can eat“-Buffet – irgendwann ist es einfach zu viel. Im Fall der elektrischen Art führt das nicht zu einer Überlastung des Magens, sondern der Steckdose, wodurch das Risiko eines Brandes erhöht wird. Muss eine Steckdose die drei-, vier- oder sogar fünffache Energie leisten, kann das außerdem zu Spannungsschwankungen führen. Dadurch können angeschlossenen Geräte Schaden nehmen und vorzeitig den Geist aufgeben.

Und nicht zuletzt sind Mehrfachsteckdosen auch ein Risiko für die Knochen – denn so ein Labyrinth aus Kabeln und Verlängerungen ist eine echte Stolperfalle!

brennende Mehrfachsteckdose, an der drei Stecker stecken
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Unser Tipp: Wenn Sie eine Mehrfachsteckdose verwenden, achten Sie unbedingt auf gute Qualität. Sie sollte über einen zweipoligem Sicherheitsschalter, Kinderschutz und Überspannungsschutz verfügen.

 

Wenn die Sicherung häufig rausspringt…

…ist das, neben der oben schon beschriebenen, in die Jahre gekommenen oder fehlenden Sicherheitstechnik sowie der unzureichenden Anzahl an Steckdosen, ein echtes Warnsignal in Sachen alter Elektronik.

Denn Sicherungen und Schutzschalter spielen eine wichtige Rolle im Elektrizitätssystem Ihres Hauses, da sie dazu dienen, die elektrische Last, die durch die Leitungen fließt, zu kontrollieren und zu begrenzen. Wenn sie korrekt funktionieren, schützen sie Ihre elektrischen Geräte und Ihre Anlage vor Überlastung und Kurzschlüssen, indem sie den Stromfluss unterbrechen, wenn eine zu hohe Stromstärke erkannt wird.

Ursachen für Probleme mit der Sicherung

Wenn Ihre Sicherungen jedoch häufig auslösen oder durchbrennen, ist dies ein klares Anzeichen dafür, dass zu viel Strom durch die Leitungen fließt. Dies kann verschiedene Ursachen haben. Eine könnte sein, dass die Leitungen oder Geräte in Ihrem Haus veraltet sind und nicht mehr den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen. Sie könnten möglicherweise nicht in der Lage sein, den Stromfluss effektiv zu handhaben, was zu Überlastung und damit zum Auslösen der Sicherung führt.

Eine andere mögliche Ursache könnte sein, dass Ihre Elektroanlage einfach nicht ausreichend dimensioniert ist, um den Strombedarf in Ihrem Haus zu decken. Das wäre der Fall, wenn Sie viele energieintensive Geräte gleichzeitig betreiben und Ihre Anlage einfach nicht in der Lage ist, diese zusätzliche Last zu bewältigen.

Schließlich könnten häufige Sicherungsausfälle auch auf ein tieferes, möglicherweise verstecktes Problem mit Ihrer Elektroanlage hindeuten. Dies könnte zum Beispiel eine beschädigte oder veraltete Verkabelung sein, die nicht mehr in der Lage ist, den Strom effizient und sicher zu transportieren. Oder es könnte ein Defekt in einem der elektrischen Geräte sein, der eine Überlastung verursacht.

Unser Tipp: Häufige Sicherungsausfälle auf keinen Fall ignorieren, sondern einen Fachmann zurate ziehen, der Ihre Anlage überprüft.

 

E-Check sorgt für Sicherheit

Ist bei mir alles sicher? Wird es Zeit für neue Leitungen? Und brauche ich eigentlich mehr Steckdosen? Wenn Sie sich solche oder ähnliche Fragen stellen, kann der sogenannte E-Check helfen. Das ist ein spezielles Prüfverfahren, welches vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) angeboten und von qualifizierten Elektrofachkräften durchgeführt wird. Der E-Check ist eine anerkannte Prüfung aller elektrischen Anlagen und Geräte in Privathaushalten, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen nach den aktuell geltenden VDE-Bestimmungen.

Prüfung durch Profis

Beim E-Check werden sowohl die Elektroinstallationen wie Steckdosen, Schalter, Leitungen, Sicherungen und FI-Schalter als auch die angeschlossenen elektrischen Geräte überprüft. Ziel des E-Checks ist es, die Sicherheit der elektrischen Anlagen und Geräte zu gewährleisten und eventuell vorhandene Mängel frühzeitig zu erkennen, bevor sie zu Gefahren oder Schäden führen können. Risiken, beispielsweise für einen Blitzschlag oder einen Kabelbrand, werden minimiert. Zudem kann durch den E-Check oft auch der Energieverbrauch optimiert und somit Kosten gespart werden. Darüber hinaus dient der E-Check als verlässlicher Nachweis für Ihre Versicherung und kann Ihnen helfen, sich vor Schadensersatzansprüchen zu schützen.

 

Kann ich meine Elektroanlage selbst überprüfen?

Wenn Sie eine Elektrofachkraft sind –ja. Aber wahrscheinlich würden Sie dann diesen Text gar nicht lesen, da Sie ja sowieso Bescheid wissen. Für alle Nicht-Elektronik-Experten lautet die Antwort nein. Oder besser: NEIN! Lassen sie die Finger vom Strom. Denn in Deutschland dürfen elektrische Anlagen nur von einer qualifizierten Elektrofachkraft geprüft werden. Unternehmen, die diese Prüfungen durchführen, benötigen eine Zulassung und müssen über die entsprechenden Qualifikationen verfügen.

Zusätzlich zur grundlegenden Qualifikation als Elektrofachkraft gibt es für spezielle Prüfaufgaben wie den gerade oben beschriebenen E-Check weitere Qualifikationsanforderungen und Zertifizierungen, die von den zuständigen Organisationen und Verbänden wie dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) vergeben werden.

Wichtig: Das eigenständige Prüfen elektrischer Anlagen ohne die notwendige Qualifikation ist nicht nur illegal, sondern auch extrem gefährlich. Bei Unfällen, die durch unsachgemäße Prüfung verursacht werden, kann es zu schwerwiegenden Konsequenzen kommen, sowohl rechtlich als auch hinsichtlich der Sicherheit der Anlage und der Personen, die sie nutzen.

Alte Schalter-Steckdosenkombination vor geblümter Tapete
Sieht es bei Ihnen so aus? Dann wird es Zeit für eine Elektrosanierung ©AdobeStock_4158326

Meine Elektroanlage ist alt – aber steht doch unter Bestandsschutz?

Da müssen wir Sie leider enttäuschen. Denn in Deutschland gilt zwar für Elektroanlagen ein Bestandsschutz, sofern sie zum Zeitpunkt der Installation den damals gültigen Vorschriften entsprochen haben. Das bedeutet, dass auch wenn sich die technischen Normen und Sicherheitsvorschriften im Laufe der Zeit ändern, bestehende Anlagen nicht zwangsläufig auf den neuesten Stand gebracht werden müssen. Das bedeutet aber auch: Dieser Bestandsschutz gilt nur, solange die Anlage sicher ist und kein Sicherheitsrisiko darstellt.

Sicherheit geht vor

Damit zu Hause nicht die Lichter ausgehen, sollte die Elektrik regelmäßig überprüft werden ©AdobeStock_490892790

Denn die Dauer des Bestandsschutzes ist nicht festgelegt und hängt nicht von einer bestimmten Zeitspanne ab. Der Bestandsschutz erlischt beispielsweise, wenn wesentliche Änderungen oder Erweiterungen an der Anlage vorgenommen werden. In diesem Fall müssen die Änderungen oder Erweiterungen den aktuell geltenden Vorschriften entsprechen. Der Bestandsschutz gilt auch nicht mehr, wenn die Anlage einen gefährlichen Zustand erreicht, der ein Sicherheitsrisiko darstellt.

Mit dem Bestandsschutz ist es also ein wenig so wie mit dem Alter. Manch 80-jährige sind noch fit und rüstig, andere schon ganz schön schwach. Und eine alte Elektroanlage muss nicht automatisch unsicher sein. Deshalb sind regelmäßige Elektro-Check-Ups wichtig!


Muss immer die gesamte Elektrik ausgetauscht werden?

Es ist nicht immer notwendig, die gesamte Elektroinstallation in einem älteren Gebäude komplett zu erneuern. Manchmal können auch lediglich Teilbereiche saniert oder einzelne Komponenten ausgetauscht werden, um die Anlage auf den neuesten Stand der Technik zu bringen und die Sicherheit zu gewährleisten. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn nur bestimmte Bereiche der Anlage Probleme aufweisen oder nicht den aktuellen Vorschriften entsprechen. In diesem Fall könnte es ausreichend sein, nur diese Bereiche, beispielsweise den Sicherungskasten, die elektrischen Leitungen, Steckdosen und Schalter oder die Erdung und den Potentialausgleich zu erneuern oder nachzurüsten.

In anderen Fällen könnte es notwendig sein, größere Teile oder sogar die gesamte Anlage zu erneuern, zum Beispiel wenn die Leitungen alt und verschlissen sind oder die Anlage insgesamt nicht mehr den aktuellen Sicherheitsanforderungen entspricht. Die benötigten Materialen finden Sie günstig in unserem Online-Shop Elektro4000.

Die Entscheidung, ob und in welchem Umfang eine Erneuerung notwendig ist, sollte immer auf Grundlage einer gründlichen Begutachtung und Beratung durch eine qualifizierte Elektrofachkraft erfolgen. Für allgemeine Fragen steht Ihnen auch gerne unsere Technikexperten beratend zur Seite.

 

Wird der Austausch zu neuer Elektrik staatlich gefördert?

Nein. Oder zumindest nicht in der Regel. Denn eine Modernisierungsmaßnahme in Sachen Elektronik wird nur gefördert, wenn durch sie gleichzeitig ein Beitrag zur Energieeinsparung oder zur Nutzung erneuerbarer Energien geleistet wird. Das kann zum Beispiel bei der Installation einer Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher der Fall sein.

Unser Tipp: Die genauen Bedingungen der Förderprogramme ändern sich stetig. Deshalb raten wir dazu, sich vor Beginn der Maßnahmen aktuell zu informieren und gegebenenfalls eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.

 

Muss der Vermieter die Elektrik erneuern?

Der Vermieter hat grundsätzlich die Pflicht, das Gebäude „in Schuss“ zu halten. Er muss also dafür sorgen, dass die elektrische Anlage im Haus sicher ist und den geltenden Vorschriften entspricht. Solange das so ist, kann er nicht dazu verpflichtet werden, die Elektroanlage auf den neuesten Stand der Technik zu bringen.

Aber ist die Elektroinstallation alt, nicht mehr sicher und entspricht nicht mehr den aktuell geltenden Sicherheitsvorschriften, muss er die Anlage oder Teile davon erneuern. Ein kleiner Wermutstropfen dabei ist, dass das in bestimmten Fällen auch eine sogenannte Modernisierungsmieterhöhung nach sich ziehen kann. Dabei handelt es sich um eine besondere Art der Mieterhöhung, die der Vermieter nach Durchführung bestimmter Modernisierungsmaßnahmen verlangen kann.

Retro-Steckdose auf geblümter Tapete
Vorsicht, alt! Der Vermieter muss für Sicherheit in Sachen Steckdosen sorgen. AdobeStock_33276841

Ein Beispiel: Der Vermieter erneuert die alte Elektroanlage in einer Wohnung, um die Sicherheit zu verbessern und den Energieverbrauch zu senken. Die Kosten für diese Maßnahme betragen 10.000 Euro. Nach deutschem Mietrecht darf der Vermieter jährlich acht Prozent dieser Kosten auf die Jahresmiete aufschlagen. In diesem Fall könnte der Vermieter also die Jahresmiete um 800 Euro erhöhen. Aufgeteilt auf zwölf Monate ergibt das eine monatliche Mieterhöhung von etwa 67 Euro.

Kleiner Hinweis: Wir sind ein Elektronik-Online-Shop und keine Fachanwälte. Daher ist dies hier nur eine allgemeine Rechtsauskunft. Für eine Beurteilung Ihrer ganz persönlichen Miet- und Elektro-Situation sollten Sie immer einen kompetenten Rechtsberater konsultieren.

 

Was kostet es, die Elektrik im Haus zu erneuern?

Sie werden bestimmt Verständnis dafür haben, dass wir auch dazu nur eine Circa-Auskunft geben können. Denn wir wissen ja nicht, ob Sie in einer Villa oder einem Tiny House wohnen. Die Kosten für eine Erneuerung der gesamten Elektrik in einem Haus können stark variieren, abhängig von vielen Faktoren wie der Größe des Hauses, der Komplexität der Anlage, dem Standort, den örtlichen Arbeitskosten und dem Umfang der benötigten Arbeiten. Als grober Richtwert gelten in Deutschland Arbeitskosten von etwa 60 bis 100 Euro pro Quadratmeter. Für ein typisches Einfamilienhaus von etwa 150 Quadratmetern ergibt das also Gesamtkosten zwischen 9.000 und 15.000 Euro. In großen Städten oder bei besonders komplexen Anforderungen können die Kosten allerdings auch weitaus höher liegen.

Zu diesen direkten Kosten kommen gegebenenfalls noch zusätzlichen Kosten für Elektroarbeiten, wie beispielsweise für das Aufbrechen und Wiederherstellen von Wänden und Decken, wenn neue Leitungen verlegt werden müssen oder für zusätzliche Arbeiten wie Malerarbeiten nach dem Abschluss der Elektroarbeiten.

Unser Tipp: Um die genauen Kosten zu ermitteln, sollten Sie mehrere (!) Kostenvoranschläge von qualifizierten Elektrikern einholen und diese sorgfältig zu vergleichen. Es ist auch ratsam, einen Puffer für unerwartete Kosten einzuplanen, die bei derartigen Arbeiten oft anfallen können.

Fazit: Ob eine komplette Erneuerung der Elektroinstallation wirklich notwendig ist, muss individuell im Einzelfall durch einen Elektriker beurteilt werden. Fachbetriebe bieten meistens einen Gesamtcheck des Hauses für eine günstige Pauschale an.

 

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