Lichtwirkung von natürlichem und künstlichem Licht

Alles Wissenswerte rund um die Wirkung von natürlichem und künstlichem Licht auf unser Wohlbefinden

 

Alles Wissenswerte rund um die Wirkung von natürlichem und künstlichem Licht auf unser Wohlbefinden

 

Licht spielt eine elementare Rolle in unserem Leben: Ob natürliches Sonnenlicht draußen oder künstliches Licht in Räumen. Es wirkt sich maßgeblich auf unseren Gemütszustand und unsere physische wie psychische Gesundheit aus. Welche Auswirkungen das Sonnenlicht auf den Körper hat und inwieweit auch künstliches Licht für ein ausgeglichenes Wohlbefinden sorgt, das Magazin vom Elektro4000 verrät Ihnen die Antworten.

 

Aufgrund der hohen Nachfrage haben wir diesen Artikel aktualisiert und um die Fragestellung „Was ist natürliches Licht?“ ergänzt.

Was ist natürliches Licht?

Natürliches Licht ist Licht, das von natürlichen Lichtquellen stammt. Das für uns Menschen wichtigste natürliche Licht strahlt die Sonne aus. Es besitzt das komplette Farbspektrum, d. h. es enthält alle Farben des Regenbogens. Außerdem ist das Sonnenlicht dynamisch, denn seine Farbtemperatur und Intensität ändert sich je nach Tageszeit.

Weiter natürliche Lichtquellen sind Sterne, Meteore und das Nordlicht. Auch Glut bzw. Lava, Blitze sowie Feuer und Flammen sind Beispiele für natürliche Lichtquellen.

Glühbirnen sind künstliche Lichtquellen
Die Glühbirne ist der Klassiker unter den künstlichen Lichtquellen

Was ist der Unterschied zwischen einer natürlichen und einer künstlichen Lichtquelle?

Grundsätzlich handelt es sich bei Lichtquellen um Körper, von denen Licht ausgeht. Diese direkten Lichtquellen werden manchmal auch als selbst leuchtende Körper bezeichnet. Unterschieden wird hierbei, ob es sich um natürliches Licht – wie beispielsweise das Sonnenlicht – handelt, oder, ob das Licht künstlich erzeugt wird.

Typische Beispiele für künstliche Lichtquellen in unserem Alltag sind Glühlampen, Glimmlampen, Leuchtdioden und Leuchtstoffröhren.

Was ist eine indirekte Lichtquelle?

Indirekte Lichtquellen strahlen das Licht nicht selbst aus, sondern geben das Licht einer Lichtquelle lediglich weiter. So strahlt beispielsweise die Sonne den Mond an und dieser dient als natürliche indirekte Lichtquelle. Auch Planeten und Kometen sind indirekte Lichtquellen.

Bei der Beleuchtung von Gebäuden dienen häufig Wände und Decken als indirekte Lichtquellen, die eine gleichmäßige Lichtverteilung ermöglichen. Durch die harmonische Beleuchtung entsteht eine stimmungsvolle Wohnatmosphäre.

 

Wie wirkt sich Licht auf die innere Uhr aus?

Lange Zeit stellte das Licht der Sonne mit dem des Feuers die einzige Helligkeit auf der Erde dar. Vor gut 150 Jahren entdeckte Werner Siemens das dynamoelektrische Prinzip und begründete damit die Elektrifizierung der Welt. Licht nur noch mithilfe von Feuer zu erzeugen gehörte ab sofort der Vergangenheit an. Vor allem im Inneren kam diese Entdeckung der Menschheit enorm zugute.

Auch mit dieser technischen Errungenschaft tickt die innere Uhr weiterhin im Rhythmus der Jahreszeiten. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass ein erhöhter Blauanteil im Licht erheblichen Einfluss auf unser Befinden hat. Wenn wir durch künstliches Licht unseren geistigen wie körperlichen Zustand verbessern möchten, müssen wir also einen Weg finden, das uns umgebende Licht so zu gestalten, dass es unserer inneren Uhr gut bekommt.

Schließlich ist ihr Einfluss auf den Hormonhaushalt, das Nervensystem, den Blutdruck, die Herzfrequenz oder unsere Stimmung so hoch, dass sie maßgeblich unser Wohlbefinden bestimmt. Als regelrechter Friedensstifter zwischen dem Inneren unseres Körpers und den äußeren Gegebenheiten – zwei völlig unterschiedlich funktionierende Welten – sorgt die innere Uhr für ein Gleichgewicht.

Was geschieht, wenn das künstliche Licht nicht zu dem Takt der inneren Uhr passt?

Um dem Körper den kräftezehrenden Kampf gegen das Licht zu ersparen, wurden zahlreiche Beleuchtungssysteme (ganz vorne dabei Osram, Ledvance, Spittler und Philips) entwickelt, durch die der Körper entlastet wird. Dabei ist es sinnvoll, dass sich die Technik seinen Bedürfnissen anpasst und nicht umgekehrt – immerhin existiert die Menschheit weitaus länger als das elektronische Licht.

Mit dem natürlichen Sonnenlicht, welches im menschlichen Körper die Produktion von Vitamin D anregt, kann künstlich erzeugte Helligkeit zwar nicht ganz mithalten, dennoch tragen zunehmend Beleuchtungskonzepte zu einer Entlastung des Körpers bei. So aktiviert beispielsweise eine tageslichtweiße Beleuchtung mit 5.600 Kelvin den Organismus, wohingegen warmweißes Licht mit nur 3.000 Kelvin den Körper entspannt.

 

Wie lässt sich natürliches Licht zuhause simulieren?

In Anbetracht der Wirkung einer künstlichen Beleuchtung auf unseren Körper, ist ein möglichst natürliches Licht in den eigenen vier Wänden erstrebenswert. Hierbei spielen das Konzept Human Centric Lighting (HCL) und Blaulicht eine wichtige Rolle.

Was ist Human Centric Lighting (HCL)?

Ein Konzept, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Beleuchtung in Punkto Stimmung, Intensität, Farbe und spektraler Zusammensetzung dem Biorhythmus der inneren Uhr anzupassen, ist das sogenannte Human Centric Lighting. Mit Hilfe dieser HCL-Lösungen können bestimmte Lichtwirkungen erzeugt werden, die das Ziel verfolgen, einen natürlichen Tageslichtverlauf möglichst authentisch zu imitieren.

Das richtige Leuchtmittel, zur richtigen Zeit verwendet, trägt maßgeblich zu einem Wohlbefinden bei und kann sich zudem positiv auf die Gesundheit auswirken. Spezielle Lichttherapiegeräte, wie Lichtwecker regeln wie von selbst die Farbtemperatur des Lichtes.

Dem Körper wird biologisch wirksames Licht bereitgestellt. Vielen Menschen, die unter Antriebslosigkeit und Müdigkeit oder gar Depressionen leiden, kann mit dieser Form der Beleuchtung geholfen werden – und nachweislich gelingt das Aufstehen am Morgen auch besser.

Sehen Sie zuhause rot, grün oder blau?

Wie beeinflusst Blaulicht unseren Tagesablauf?

Dafür empfiehlt es sich, zu Beginn und während des Tages eine Farbtemperatur zu wählen, die einen höheren Blauanteil in das Lichtkonzept integriert. Dabei ist Licht mit einem hohen Anteil des blauen Spektrums biologisch besonders wirksam – es macht munter und steigert nachweislich die Konzentrationsfähigkeit.

Je wacher und konzentrierter wir sein möchten, desto höher sollte der Blaulichtanteil sein. Wollen wir uns hingegen entspannen und zur Ruhe kommen, sollte das Blau reduziert werden. Um dies angemessen umzusetzen, ist eine intelligente Steuerungstechnik mit effektiv dynamisch gesteuerten Beleuchtungsstärken essentiell.

Hinweis: Bildschirme wie die von Smartphones haben einen hohen Blaulichtanteil. Viele Betriebssysteme bieten die Funktion eines Blaulichtfilters, der die Augen schont und dafür sorgt, dass Ihr Smartphone Sie nicht künstlich wach hält. Grundsätzlich hat das von Smartphone- und Tablet-Displays ausgestrahlte Licht eine Farbtemperatur von 6500 Kelvin oder höher.

 

Wie natürlich ist das Licht von Glühbirnen und LED-Leuchten?

Wem die Beleuchtungssysteme noch nicht ganz geheuer sind, der kann auch auf die herkömmlichen Lampen zurückgreifen. Am Morgen ist eine Beleuchtung ideal, die großflächig kaltweißes Licht im kurzwelligen blauen Bereich abgibt. LED-Leuchten sind in verschiedenen Farbtemperaturen von kaltes bis warmes Licht erhältlich. Auch strahlen sie exakt das am Morgen benötigte Tageslichtweiß zwischen 5.500 und 8.500 Kelvin aus.

Wie findet man die richtigen LED-Leuchten? Und welcher Hersteller ist der beste?

 

Licht, ein seit Jahrhunderten bewährter Wachmacher

Bei der Auswahl der passenden LED-Leuchten steht so mancher Verbraucher vor einem Rätsel, soll es Philips, Osram, Bioledex oder doch einer der weniger Bekannten sein? Wissenswertes und Antworten auf Ihre Fragen warten im Magazin auf Sie. Mit dem nötigen Wissen im Hinterkopf, finden Sie in Online-Shops wie elektro4000.de das passende Leuchtmittel, wie beispielsweise moderne LED-Lampen von Osram Ledvance, Osram Siteco oder den qualitativ hochwertigen Innenleuchten und Außenleuchten von Spittler.

Moderne LED-Lampen erzeugen ein optisch warmes Licht, das energiesparend an das natürliche Farbspektrum einer Glühbirne herankommt. LED-Lampen, wie Osram Ledvance und Siteco oder Leuchten von Spittler sind auch mit rund 2.800 Kelvin im Shop erhältlich. Diese Farbtemperatur gilt als warmweiß, damit ist gemeint, dass in dem Farbspektrum ein Gelb- und Rotanteil überwiegt.

Tipp: Achten Sie auf die das Farbspektrum indizierende Kelvinzahl der Leuchten, sie ist in der Regel auf der Produktbeschreibung abgedruckt. Manche Hersteller erleichtern mit einem Hinweis des zugehörigen Farbtons (z. B. Tageslichtweiß, Warmweiß, Neutralweiß) die Orientierung.

Welche Farbtemperatur ist ideal fürs Schlafzimmer?

Wechseln Sie selbst mit einem Wechselschalter!

Bereitet man sich auf die Nachtruhe vor, sollte das Blau in den Hintergrund treten und stattdessen auf einen erhöhten Anteil roten Lichtes geachtet werden. Aufgrund der Tatsache, dass das Licht über den Tag verteilt eine unterschiedliche Farbtemperatur hat, sollte sich das Farbspektrum des Lichts auch der Raumtemperatur anpassen.

Im Schlafzimmer bieten sich Wechselschalter für die Allgemeinbeleuchtung an – sowohl am Bett als auch an der Tür. Damit haben Sie das Farbspektrum, sprich die Kelvinzahl selbst in der Hand. Die immer seltener werdende Glühbirne kommt dem Farbspektrum des Tageslichts besonders nahe, gerade abends wenn der Melatonin-Haushalt nicht durcheinander gebracht werden soll, empfinden Menschen die Glühbirne als besonders angenehm und gemütlich.

Hinweis zum Vergleich: Eine Kerze hat eine Farbtemperatur von 1.500 Kelvin und damit einen besonders hohen Rot-Anteil, eine 100 Watt starke Glühlampe 2.800 Kelvin.

 

Welche Leuchte für welchen Raum?

Die Lichtfarbe reicht von Warmweiß (1.400 bis 3.3000 Kelvin), über Neutralweiß (3.300 bis 5.300 Kelvin) bis Tageslichtweiß (5.300 bis etwa 8.500 Kelvin). Das warmweiße Licht wirkt gelblich bis rötlich und löst gerne einmal eine romantische und wohlige Stimmung aus (z. B. Beim Lagerfeuer oder bei Kerzenlicht). Generell gilt je höher dieser Wert, desto höher der Anteil an blau leuchtenden Frequenzen – der Lichtschein wird kälter empfunden.

Lichtfarbe Anwendungsbereiche Übliche Kelvinzahl
Warmes Licht Wohnräume 1.400 bis 3.300 Kelvin
Neutralweißes Licht Arbeitsplatz / Büro, Küche, Bad 3.300 bis ca. 5.300 Kelvin
Kaltes oder
tageslichtweißes Licht
Fabrik- und Lagerhallen, Kühlräume, Shopbeleuchtung und Werkstätten Ab 5300 Kelvin aufwärts

Tabelle: Farbtemperaturen und ihre Anwendungsbereiche

Treffen Sie Ihre Wahl. Leuchtstofflampe, Glühbirne, LED, Osram, Siteco, Ledvance, Bioledex, Spittler oder Philips. Stellen Sie die ideale Beleuchtung für Ihr Zuhause oder Ihre Büroräume nach Ihren Anforderungen zusammen.

 

Sorgt Licht für Ausgeglichenheit und Wohlbefinden?

Wie gesund ist Ihr Lichtkonzept?

Es gibt unzählige Vorteile, die diese technische Errungenschaft mit sich bringt: Eine gelungene Beleuchtung kann dazu führen, dass wir uns ausgeglichener fühlen, weil das Innere nicht mehr gegen das Äußere ankämpfen muss. Wir können unsere Leistungsfähigkeit steigern, dem oft in den Wintermonaten auftretendem Winterblues entgegenwirken und eine raumgestalterische Harmonie erschaffen.

Ein regelmäßig ausgeführtes Lichtkonzept kann uns helfen, uns nicht so oft gerädert zu fühlen, obwohl wir doch eigentlich genug geschlafen haben, weil schlichtweg die Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung der äußeren Umwelt – dem Licht – und unserer inneren Gefühlslage verringert wird. Um optimale Effekte zu erzielen, muss das Konzept von vornherein gut durchdacht sein.

Für eine möglichst natürliche Wirkung, sollte darauf geachtet werden, dass das Licht das Auge von oben und vorne großflächig beleuchtet. Einige Lampen, die diesen Kriterien entsprechen finden Sie auch hier. Was die Sonne also automatisch durch ihre Position im Sonnensystem leistet, können wir versuchen zu rekonstruieren, indem wir mit möglichst großflächigen Leuchten arbeiten, die Licht reflektierende Wände und Decken mit einbeziehen.

 

Bietet ein Lichtkonzept die beste Alternative zum Sonnenlicht?

Viele von uns leiden vor allem in den dunkleren Monaten des Jahres unter Trägheit und Unwohlsein. Manche flüchten dafür mithilfe einer Reise in sonnige Länder, andere legen sich auf die Sonnenbank oder nehmen Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin D zu sich.

In Stockholm gibt es neben einer eigenen Abteilung für Lichttherapie im Krankenhaus sogar ein Lichtcafé. Völlig in weiß gekleidet sitzt man als Besucher auf weißem Mobiliar in einem Raum mit weißen Wänden und sehr viel hellem, kalten Licht. Die Wirkung auf den Körper ähnelt der, die ein warmer Sommertag im Freien auslöst. Serviert werden hier vor allem gesunde Getränke, mit denen das Wellnessprogramm für Körper und Geist abgerundet wird.

All diese Optionen mögen zwar kurzfristig eine nette Spielerei sein, doch stellen sie langfristig keine nachhaltige Lösung dar. Man sollte sich bewusst sein, dass Licht viel mehr ist, als eine Sehhilfe, die aus der dunklen Welt eine helle und bunte macht. Welchen Stellenwert hat das gesteigerte Wohlbefinden mittels eines abgestimmten Lichtkonzeptes für Sie persönlich?

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