Wie bringt man eine Lampe an?

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Lampenmontage

Über diese Frage – siehe oben – wird jeder versierte Heim- und Handwerker vermutlich nur müde lächeln. Aber es soll sie trotzdem geben, diese Spezies Mensch (jahaaa, ich gehöre dazu), die selbst von den einfachsten Übungen in Sachen Elektrik keine Ahnung hat. Und noch dazu einen Heidenrespekt vor allem, was blitzen, funken oder schmelzen kann. Schließlich will man ja nicht durch einen Stromschlag das Zeitliche segnen. Und damit das nicht passiert, gibt´s hier den ultimativen Lampeninstallations- Leitfaden für Anfänger. So klappt es auch bei „Elektro-Dummies“ mit den DIY-Beleuchtungsprojekten!

Darf ich Lampen selbst anbringen?

In Deutschland ist die Rechtslage bei Elektroinstallationen eindeutig und streng geregelt. Laut der Niederspannungsanschlussverordnung (NAV), speziell Paragraf 13, ist es Laien rechtlich nicht gestattet, elektrische Anlagen, die an das öffentliche Stromnetz angeschlossen sind, zu errichten, zu ändern oder zu warten. Dies umfasst auch das Anbringen von Lampen. Der Grund hierfür ist einfach: Elektrik gehört zu den gefahrengeneigten Gewerken und sollte daher nur von Fachleuten ausgeführt werden. Fehler bei der Installation können gravierende Folgen haben, wie Überspannungsschäden, Kurzschlüsse, Kabelbrände oder sogar Stromschläge, die zu hohen Sachschäden oder schweren Verletzungen führen können.

Es ist zwar so, dass Lampen frei im Handel erhältlich sind und die Händler sich durch Warnhinweise auf Verpackungen und Bedienungsanleitungen absichern. Dennoch: Wenn Sie als Nicht-Fachmann direkt am Stromkreis arbeiten, tragen Sie ein hohes Risiko. Sollte es durch eine nicht fachgerechte Installation zu einem Schaden kommen, wie einem Kurzschluss oder Kabelbrand, wird die Versicherung in den meisten Fällen nicht für den Schaden aufkommen. Sie bleiben dann auf den Kosten sitzen.

Bußgelder für Heimwerker, die sich trotzdem an solchen Arbeiten versuchen, gibt es jedoch nicht, da solche „Vergehen“ in der Regel nicht geahndet werden. Allerdings müssen Sie im Falle eines durch Ihre Arbeit verursachten Schadens mit der Ablehnung von Versicherungsleistungen rechnen.

Elektro4000-Rat: Wohnen Sie in einer Mietwohnung? Auch dann ist Vorsicht geboten! Bei Sachbeschädigung kann der Vermieter bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft Anzeige erstatten und Schadensersatzansprüche erheben.

Natürlich können Sie jetzt trotzdem weiterlesen. Aber sagen Sie nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt!

 

Top vorbereitet: Welches Werkzeug benötige ich zur Lampenmontage?

Um eine Lampe fachgerecht zu montieren, ist das richtige Werkzeug extrem wichtig. Beachten Sie dabei stets, dass Sie Werkzeuge verwenden, die speziell für Arbeiten an Elektroinstallationen geeignet sind. Hier eine der notwendigen Werkzeuge und Materialien für Ihren Online-Shopping-Trip bei uns, Elektro4000:

  • Isolierter Schraubendreher: Dieser ist essentiell, um die Schrauben der Lampenfassung oder der Anschlussdose sicher zu befestigen oder zu lösen.

    Quelle: Fluke
  • Spannungsprüfer (Phasenprüfer): Ein unverzichtbares Werkzeug, um sicherzustellen, dass keine Spannung auf den Kabeln liegt, bevor Sie mit der Arbeit beginnen.
  • Isolierte Spitzzange: Nützlich, um Drähte zu biegen oder festzuhalten. Ihre spitze Form erleichtert das Arbeiten in engen Räumen.
  • Abisolierzange: Sie benötigen diese, um die Isolierung der Kabel präzise und sicher zu entfernen, ohne die Leiter zu beschädigen.
  • Isolierter Seitenschneider: Dieses Werkzeug ist ideal, um Drähte auf die gewünschte Länge zu kürzen.
  • Lüsterklemmen und Isolierband: Lüsterklemmen sind notwendig, um das Lampenkabel sicher mit der Lampe zu verbinden. Isolierband dient der elektrischen Isolation und Sicherheit.
  • Aderendhülsen und Quetschzange: Aderendhülsen werden verwendet, um das Ende der abisolierten Drähte zu schützen. Mit der Quetschzange können diese Hülsen präzise und fest angebracht werden.
  • Sichere Leiter oder geeigneter Tritt: Um sicher an der Decke oder höher gelegenen Stellen zu arbeiten, ist eine stabile Leiter oder ein Tritthocker unerlässlich.
  • Abzweigdose oder Verteilerbaldachin: Diese werden für die Verbindung der Lampenkabel benötigt, insbesondere wenn Sie mehrere Kabel oder Leitungen an der Lampenposition haben.

Extra-Elektro4000-Tipp: Falls das Kabel Ihrer Lampe zu lang ist, empfiehlt sich die Verwendung eines Kabelmessers, um es auf die benötigte Länge zu kürzen. Achten Sie bei der Auswahl Ihres Werkzeugs darauf, dass es in gutem Zustand ist und speziell für Elektroarbeiten geeignet ist. Dies garantiert nicht nur eine effiziente Arbeit, sondern auch Ihre Sicherheit während der Montage.


Licht ins Dunkle bringen: Welches Kabel ist wofür?

Beim Anbringen einer Lampe ist es entscheidend, die verschiedenen Kabel und ihre Funktionen zu kennen. In der Regel hängen aus der Decke drei Kabel: der Schutzleiter (PE), die Phase (L) und der Nulleiter (N). Jedes dieser Kabel hat eine spezifische und wichtige Rolle im elektrischen System.

Quelle: Brumberg
  1. Der Schutzleiter (PE): Dieses Kabel ist meistens grün-gelb gefärbt, in einigen Fällen auch rot. Es ist das wichtigste Schutzinstrument, insbesondere wenn die Lampe aus einem elektrisch leitenden Material, wie Metall, besteht. Der Schutzleiter leitet bei einem Kurzschluss die Spannung ab, wodurch Leitungsschutzschalter oder FI-Schutzschalter aktiviert werden. Er sorgt somit für Ihre Sicherheit, indem er verhindert, dass die Lampengehäuse unter Spannung stehen.
  2. Die Phase (L): Dieses Kabel ist in der Regel braun oder schwarz ummantelt und fungiert als stromführender Leiter. Die Phase liefert den Strom für die Lampe und ist essenziell für deren Funktion.
  3. Der Nulleiter (N): Der Nulleiter, meist blau oder in älteren Gebäuden auch grau, führt den Strom von der Lampe weg und schließt somit den Stromkreis. Auf ihm liegt nur dann Spannung an, wenn die Lampe eingeschaltet ist.

Sie wohnen im Altbau?
In älteren Gebäuden oder im Altbau kann es vorkommen, dass nur zwei Kabel aus der Decke kommen: die stromführende Phase und der Nulleiter. Der Schutzleiter fehlt oft, da die elektrischen Installationen nicht dem heutigen Standard entsprechen. In solchen Fällen ist besondere Vorsicht geboten, und es wird dringend empfohlen, einen Fachmann hinzuzuziehen, um die Installation sicher und den aktuellen Vorschriften entsprechend zu gestalten. Es ist wichtig zu beachten, dass Lampen aus Metall in diesen Fällen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellen können, da der Schutzleiter, der normalerweise einen Kurzschluss abführt, fehlt.

 

Wie schalte ich sicher den Strom ab, bevor ich eine Lampe montiere?

Die Sicherheit steht an erster Stelle, wenn es um das Anbringen einer neuen Lampe geht. Bevor Sie also mit der Installation beginnen, ist es ein Muss, die Stromzufuhr zu unterbrechen, um die Gefahr eines lebensgefährlichen Stromschlags zu vermeiden. Hierfür genügt es nicht, einfach den Lichtschalter im jeweiligen Raum auszuschalten, da der Stromkreis dadurch nicht vollständig stromlos wird.

Quelle: Hager

Der sicherste Weg ist das Abschalten des entsprechenden Stromkreises im Sicherungskasten. Dies erreichen Sie durch das Deaktivieren des richtigen Leitungsschutzschalters oder des FI-Schutzschalters (RCD). Sollten Sie nicht wissen, welcher Schalter für den betreffenden Raum zuständig ist, schalten Sie am besten alle Sicherungen im Sicherungskasten nach und nach ab, bis der richtige Stromkreis gefunden und deaktiviert ist.

Nachdem Sie denken, den richtigen Schalter gefunden zu haben, überprüfen Sie mit einem Spannungsprüfer oder Phasenprüfer, ob der betreffende Stromkreis tatsächlich stromlos ist. Vergewissern Sie sich, dass der Stromkreis gegen Wiedereinschalten gesichert ist. Testen Sie auch alle Schalterstellungen des Lampenanschlusses. Sollte in einer Stellung noch Strom fließen, haben Sie noch nicht die richtige Sicherung gefunden.

Extra-Elektro4000-Tipp: Wir möchten nochmals darauf hinweisen, dass Arbeiten an der Elektroinstallation grundsätzlich nur von ausgewiesenem Fachpersonal durchgeführt werden sollten. Daher gilt für alle hier bereitgestellten Informationen: Anwendung auf eigene Gefahr!

 

Stromtest mit dem Phasenprüfer: Wie geht denn das?

Der Phasenprüfer ist ein einfaches und kostengünstiges Werkzeug, das in jedem Baumarkt
erhältlich ist.

Praktisches Werkzeug:
der Phasenprüfer
Quelle: Cimco

Um den Stromtest durchzuführen, halten Sie die Spitze des Phasenprüfers direkt an eines der Kabel, die aus der Decke kommen. Drücken Sie gleichzeitig den Knopf am Ende des Phasenprüfers. Dieser Knopf ermöglicht es dem Prüfgerät, einen Stromkreis durch Ihren Körper zu schließen, was für die Funktionsweise des Phasenprüfers notwendig ist. Achten Sie darauf, dass Sie während des Tests den metallischen Teil der Spitze nicht berühren. Aber keine Angst: Im Phasenprüfer ist ein Widerstand eingebaut – entsprechend fließt nur ein kleiner, nicht lebensgefährlicher Strom durch den Körper.

Wenn die Lampe im Phasenprüfer rot aufleuchtet, bedeutet das, dass noch Strom durch das Kabel fließt – Sie haben also die falsche Sicherung herausgedreht. In diesem Fall müssen Sie erneut versuchen, die richtige Sicherung im Sicherungskasten zu finden und abzuschalten. Wiederholen Sie den Test mit dem Phasenprüfer.

Extra-Elektro4000-Tipp: Es ist wichtig, den Phasenprüfer vor und nach der Verwendung an einem bekannten, stromführenden Kreis zu testen, um sicherzustellen, dass er korrekt funktioniert. Nur so können Sie sich darauf verlassen, dass das Gerät ein zuverlässiges Ergebnis liefert.

Und wie funktioniert es mit dem Spannungsprüfer?

Ein Spannungsmessgerät, oft als Multimeter bezeichnet, ist ein weitaus komplexeres und genaueres Instrument. Es kann nicht nur feststellen, ob Spannung vorhanden ist, sondern auch die genaue Höhe der Spannung messen. Multimeter haben in der Regel mehrere Einstellungen für unterschiedliche Messungen, einschließlich Wechsel- und Gleichspannung, Stromstärke und manchmal auch Widerstand. Diese Geräte erfordern eine genauere Handhabung und Kenntnis ihrer Funktionen. Deshalb müssen Sie hier die Herstelleranweisung genau beachten.
Aber in der Regel können Sie damit folgendermaßen vorgehen:

Vorbereitung des Messgeräts: Stellen Sie das Multimeter auf die Messung von Wechselspannung (AC) ein. Dies wird normalerweise durch das Symbol „~“ oder die Angabe „VAC“ gekennzeichnet. Wählen Sie einen Spannungsbereich, der höher als die erwartete Netzspannung ist, üblicherweise 230V in den meisten Haushalten.

Quelle: Fluke
  1. Messung durchführen: Verbinden Sie die beiden Messleitungen des Multimeters mit den Kabeln, die aus der Decke kommen. Dies erfolgt, indem Sie die Spitze der schwarzen Messleitung (meistens als COM oder „-“ markiert) an den Nulleiter (in der Regel blau oder grau) und die Spitze der roten Messleitung (oft als „VΩmA“ oder „+“ markiert) an die Phase (in der Regel braun oder schwarz) halten. Wichtig: Achten Sie darauf, dass die Messspitzen richtigen Kontakt zu den zu messenden Leitungen haben.
  2. Auswertung der Messung: Lesen Sie den Wert auf dem Display des Multimeters ab. Wenn das Multimeter „0V“ oder einen sehr niedrigen Wert anzeigt, fließt kein Strom durch die Leitungen. Zeigt das Gerät jedoch eine Spannung nahe der erwarteten Netzspannung an (zum Beispiel rund 230V), ist noch Strom in der Leitung.
  3. Sicherheit: Vergewissern Sie sich vor und nach der Messung, dass das Multimeter korrekt funktioniert, indem Sie es an einem bekannten, aktiven Stromkreis testen. Stellen Sie außerdem sicher, dass Ihre Hände und die Messleitungen trocken sind und Sie die elektrischen Kontakte nur an den isolierten Griffen berühren.

Extra-Elektro4000-Tipp: Verwenden Sie auch ein Ortungsgerät, um den Verlauf von Leitungen in der Wand oder Decke nachzuverfolgen. Dies hilft Ihnen, versehentliche Bohrungen in Leitungen zu vermeiden.


Brauche ich eine separate Montagehalterung für meine Deckenleuchte?

Bei der Montage einer Deckenleuchte fragen sich viele, ob eine separate Montagehalterung erforderlich ist. Die Antwort hängt von der spezifischen Leuchte ab, die Sie installieren möchten. Viele moderne Deckenleuchten werden bereits mit einer integrierten Halterung geliefert. In diesem Fall müssen Sie keine zusätzliche Montagehalterung anbringen, da die mitgelieferte Halterung speziell für die sichere und stabile Installation dieser Leuchte konzipiert ist.

Quelle: Trilux

Wenn Ihre Leuchte jedoch keine integrierte Halterung hat oder Sie eine ältere Leuchte anbringen, müssen Sie möglicherweise eine separate Montagehalterung an der Decke befestigen. Diese Halterung dient als Befestigungspunkt für die Lampe und sorgt für deren sicheren Halt.

Die Befestigung der Montagehalterung erfolgt direkt an der Decke oder an einer vorhandenen Verteilerdose, je nachdem, was in Ihrer Wohnung gegeben ist. In älteren Häusern, wo häufig keine Verteilerdosen vorhanden sind, ist meistens die direkte Befestigung an der Decke erforderlich. Hierzu bohren Sie entsprechende Löcher in die Decke und verwenden die passenden Dübel und Schrauben, um die Halterung anzubringen.

Extra-Elektro4000-Tipp: Für eine saubere Montage beachten Sie bei der Installation Ihrer Deckenleuchte die Platzierung von Haken und Bohrlöchern. Diese sollten idealerweise in unmittelbarer Nähe des Deckenauslasses – also dort, wo das Stromkabel aus der Decke kommt – angebracht werden. Dadurch stellen Sie sicher, dass nach der Montage der Leuchte sämtliche Befestigungselemente diskret hinter der Sockelplatte der Lampe verborgen sind. So erreichen Sie ein ordentliches und ästhetisch ansprechendes Endergebnis.

 

Wie läuft das mit der Lüsterklemme? 

Bei der Installation einer Lampe ist die Verwendung einer Lüsterklemme oder einer Steckklemme ist ein zentraler Schritt. Diese Klemme erleichtert das sichere Verbinden der verschiedenen Kabel. Viele moderne Lampen werden bereits mit einer Lüsterklemme geliefert, die klar definiert, wo welche Ader anzuschließen ist. Falls Ihre Lampe keine Lüsterklemme hat oder eine zusätzliche benötigt wird, können Sie diese leicht im Baumarkt oder Elektrofachhandel erwerben.

Die Montage einer Lüsterklemme ist einfach: Lösen Sie die Schrauben der Klemme nur so weit, dass Sie die Kabel der Lampe und die aus der Decke kommenden Kabel problemlos einführen können. Achten Sie darauf, die Schrauben nicht zu weit herauszudrehen, da sie sonst herausfallen könnten.

Quelle: Obo Bettermann

Nachdem die Kabel in die Klemme eingelegt sind, ziehen Sie die Schrauben fest, um eine sichere und stabile Verbindung zu gewährleisten. Dies stellt sicher, dass die elektrischen Verbindungen zuverlässig sind und kein Wackelkontakt entsteht.

Mittlerweile gibt auch jedoch auch immer häufiger Steckklemmen, bei denen man die Kabel nur noch einstecken muss, ohne zu schrauben. Auch viele neue Lampen sind bereits mit diesen Steckkontakten ausgestattet.

 

Wie verbinde ich die Kabel der Lampe sicher mit den vorhandenen Anschlusskabeln?

Das Verbinden der Kabel Ihrer neuen Lampe mit den aus der Wand oder Decke kommenden Anschlusskabeln ist wie das Zusammenfügen von zwei Teilen eines Puzzles: Jeder Draht hat seinen spezifischen Platz – und nur die richtige Verbindung gewährleistet ein sicheres und funktionierendes Licht. Hierbei ist es entscheidend, dass Sie die Drähte farblich korrekt zuordnen.

  1. Schutzleiter (gelb-grün): Beginnen Sie mit dem Anschluss des gelb-grünen Schutzleiters. Dieser Draht wird in den entsprechenden Anschlusspunkt der Lüsterklemme gesteckt. Bei Lampen mit Kunststofffassung kann dieser Schritt übersprungen werden, da die Erdung hier oft nicht benötigt wird.
  2. Nullleiter (blau oder grau): Anschließend verbinden Sie den blauen oder grauen Nullleiter. Dieser Draht kommt in die nächste Öffnung der Lüsterklemme.
  3. Phase (schwarz oder braun): Zum Schluss verbinden Sie die Phase, die durch ein schwarzes oder braunes Kabel repräsentiert wird. Alle nicht benötigten Kabel unbedingt isolieren!

Bei Lampen mit mehr als drei Kabeln kann es sich um zusätzliche Phasen handeln (schwarz, grau oder braun), die nicht zwingend angeschlossen werden müssen. Jedoch müssen sie mit einer Lüsterklemme gesichert werden, damit kein blankes Ende an einem Metallgehäuse liegt.

Wichtig ist, dass Sie die Schrauben der Lüsterklemme nur so weit öffnen, dass die Drähte bequem hineinpassen. Nachdem Sie die Drähte eingeführt haben, ziehen Sie die Schrauben fest, um einen sicheren und dauerhaften Kontakt zu gewährleisten. Überprüfen Sie nach dem Festschrauben oder Einstecken der Kabel bei Verbindungsklemmen, ob die Drähte fest sitzen und nicht herausgleiten können.

Extra-Elektro4000-Tipp: Als zusätzlichen Schutz können Sie, falls im Lieferumfang Ihrer Lampe enthalten, Silikonschläuche über die Anschlusskabel schieben. Diese Schläuche verringern die Hitzeeinwirkung auf die Adern und deren Ummantelung.

 

Wie stecke ich die Kabel korrekt durch eine Lüsterklemme?

Die korrekte Vorbereitung und Verbindung der Kabel mit einer Lüsterklemme ist ein entscheidender Schritt bei der Installation einer Lampe. Folgen Sie diesen Schritten, um die Kabel ordnungsgemäß durch die Lüsterklemme zu führen:

    • Abisolieren der Kabelenden: Beginnen Sie damit, den Isolierschutz der Kabel zu entfernen. Für die blauen und braunen Kabel sollte etwa 0,5 cm der Isolierung entfernt werden. Dies ermöglicht es, die blanken Drahtenden in die Lüsterklemme einzuführen. Wenn die Adern noch nicht abisoliert sind, verwenden Sie eine Abisolierzange, um die Ummantelung vorsichtig zu entfernen. Achten Sie darauf, die Isolierung nur so weit zu entfernen, wie es notwendig ist. Sollte die Ader verletzte sein, sollte man das Stück abschneiden und neu abisolieren.
    • Einführen der Kabel in die Lüsterklemme: Eine Lüsterklemme verfügt in der Regel über zwei oder drei Öffnungen. Führen Sie das abisolierte Ende des blauen Kabels (Nulleiter) und des braunen Kabels (Phase) in die dafür vorgesehenen Öffnungen ein. Falls vorhanden, gehört das gelb-grüne Erdungskabel (Schutzleiter) in der Regel in das mittlere Loch der Lüsterklemme. Oft sind die mitgelieferten Lüster- oder Steckklemmen auch bereits gekennzeichnet (L, N und PE).
    • Festziehen der Schrauben: Sobald Sie die Kabel eingeführt haben, nutzen Sie einen Schraubenzieher, um die kleinen Schrauben an der Lüsterklemme festzuziehen. Dies sichert die Kabel in der Klemme und gewährleistet eine sichere elektrische Verbindung. Achten Sie darauf, dass die Schrauben fest genug sind, um einen sicheren Halt zu gewährleisten, aber nicht so fest, dass der Draht beschädigt wird.
    • Überprüfung der Drahtenden: Der blanke Draht sollte am Ende nicht aus der Lüsterklemme herausragen. Dies verhindert Kurzschlüsse oder elektrische Funken.

 

 

Kann eine Verwechslung von Phase und Nullleiter Probleme verursachen?

Eine Vertauschung von Phase (zur Erinnerung: üblicherweise schwarz) und Nullleiter (meistens blau) bei der Installation einer Lampe ist in der Regel unproblematisch. Da in Haushalten üblicherweise mit Wechselstrom gearbeitet wird, bei dem der Strom ständig die Richtung ändert, entsteht durch eine solche Vertauschung meist keine direkte Gefahr. Es ist jedoch wichtig, die korrekten Anschlüsse zu verwenden, vor allem bei Lampen, die einen Transformator verwenden.

Vorsicht ist jedoch bei der Verkabelung des Schutzleiters (grün-gelb) geboten, insbesondere bei Lampen mit Metallgehäuse. Eine fehlerhafte Erdung kann das Risiko eines Stromschlags erhöhen. Deshalb ist es entscheidend, dass der Schutzleiter korrekt angeschlossen wird, um Sicherheitsrisiken zu vermeiden.

Und wie teste ich, ob meine neu angebrachte Lampe richtig funktioniert?
Nachdem Sie alle Schritte zur Installation Ihrer neuen Lampe befolgt haben, ist es wichtig, einen Funktionstest durchzuführen, um sicherzustellen, dass alles korrekt angeschlossen ist und funktioniert. So gehen Sie vor:

Quelle: OpenAI
      • Leuchtmittel einsetzen: Zuerst drehen Sie ein passendes Leuchtmittel in die Lampenfassung. Falls kein Leuchtmittel im Lieferumfang enthalten war, finden Sie in der Verpackung Ihrer Leuchte Informationen über die zu verwendenden Leuchtmittel. Besorgen Sie sich gegebenenfalls das passende Leuchtmittel und setzen es ein.
      • Sicherung einschalten und Funktion prüfen: Schalten Sie anschließend die entsprechende Sicherung wieder ein. Überprüfen Sie dann mithilfe des Lichtschalters, ob die Lampe wie erwartet funktioniert. Wenn das Licht einschaltet, haben Sie erfolgreich Ihre Deckenleuchte installiert.
      • Sicherung wieder ausschalten und gegen Wiedereinschalten sichern: Nach dem erfolgreichen Funktionstest schalten Sie die Sicherung erneut aus. Sichern Sie die Leitung wieder gegen Wiedereinschalten und prüfen Sie, ob die Leitung stromlos ist.
      • Endmontage der Lampe: Ist alles in Ordnung und funktioniert wie erwartet, können Sie mit der Endmontage der Lampe fortfahren.

 

Wie befestige ich die Lampe endgültig an der Decke?

Nachdem Sie alle elektrischen Anschlüsse erfolgreich hergestellt und getestet haben, ist es an der Zeit, die Lampe endgültig an der Decke zu befestigen. Hier sind die Schritte für einen reibungslosen Abschluss:

      1. Kabeldeckel anbringen: Falls Ihre Lampe mit einem Kabeldeckel geliefert wurde, schieben Sie diesen nun nach oben in Richtung Decke. Achten Sie darauf, das Lampenkabel so gut wie möglich im Deckel zu verstecken. Dies sorgt für ein sauberes und ordentliches Erscheinungsbild.
      2. Deckenstrahler fest verschrauben: Bei Deckenstrahlern ist es wichtig, dass sie sicher an der Decke befestigt werden. Schrauben Sie die Lampe fest an der Decke, um einen sicheren Halt zu gewährleisten.

        Quelle: Böhmer
      3. Haken für Hängeleuchten nutzen: Falls ein Haken an der Decke vorhanden ist, können Sie Hängeleuchten daran befestigen. Stellen Sie sicher, dass der Haken stabil und sicher montiert ist.
      4. Zusätzlichen Schutz anbringen: Viele Profis wickeln die Anschlussleitung, die Adern und die Klemme mit Isolierband um. Dies ist nicht immer erforderlich, bietet jedoch zusätzlichen Schutz.
      5. Anschlüsse und Bohrlöcher verdecken: Bei Hängeleuchten verschwinden die Anschlüsse und die Aufhängung unter dem Baldachin oder Kabeldeckel. Schieben Sie diese bis zur Decke hoch und fixieren Sie die Abdeckung. Bei Deckenleuchten verstecken Sie Anschluss und Bohrlöcher unter der Sockelplatte. Achten Sie darauf, dass keine Adern oder Anschlüsse sichtbar sind.
      6. Leuchtmittel einsetzen und Funktionstest wiederholen: Setzen Sie abschließend alle erforderlichen Leuchtmittel ein, schalten Sie die Sicherung wieder ein und führen Sie einen abschließenden Funktionstest durch, um sicherzustellen, dass alles korrekt funktioniert.

Extra-Elektro4000-Tipp: Wenn der Tag kommt, an dem Sie Ihre Lampe wieder demontieren möchten – vielleicht, weil Sie umziehen, renovieren oder einfach Lust auf einen Tapetenwechsel haben –, erinnern Sie sich einfach daran, alles rückwärts zu machen. Auch hier gilt: Erstmal Sicherung raus! Nun trennen Sie den schwarzen (oder braunen) Draht, dann folgt der blaue (oder graue) und zu guter Letzt nehmen Sie sich den gelb-grünen Draht vor. Und denken Sie immer dran: Sollten Sie in Sachen Lampenmontage oder -demontage mal nicht genau wissen, wie es weitergeht, zögern Sie nicht, einen Elektriker zu Rate zu ziehen.
Sicherheit geht immer vor!

Wie bringt man eine Lampe an?
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