Leuchtstofflampen-Verbot 2023

Mann mit Uhr anstelle des Gesicht zeigt mit den Fingern warnend auf, der Hintergrund ist grau
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Von Leuchtstoffröhre zu LED: Ihr Ratgeber für die Umrüstung

 

Leuchtstofflampen, Kompaktleuchtstofflampen und Halogenlampen – ihnen gehen 2023 Schritt für Schritt die Lichter aus. Wir erläutern, welche herkömmlichen Leuchtmittel nun ausgedient haben. Welche alternativen Lampen es gibt. Und wie Sie mit dem „neuen“ Licht am besten sparen können.

Es ist ein Sterben auf Raten: Bereits 2021 wurden die bisherigen europäischen, produktbezogenen Ökodesign-Richtlinien durch die neue EU-Produktverordnung für Lichtquellen und Betriebsgeräte (2019/2020/EU) aufgehoben. Lampen und Lichtquellen sind seitdem verschärften Energieeffizienzregelungen unterworfen. Im Frühjahr 2022 hat die EU-Kommission die Ökodesign-Richtlinien dann durch die RoHS Richtlinie 2011/65/EU neu geregelt.

Die englische Abkürzung RoHS steht für „Restriction of the use of certain Hazardous Substances in electrical and electronic Equipment” – auf deutsch: „EU-Richtlinie zur Begrenzung gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten“ – und definiert unter anderem den Umgang mit Quecksilber in Leuchtmitteln. Mit der Folge, dass bereits seit dem 25. Februar 2023 der schrittweise Abschied von Kompaktleuchtstofflampen für Hersteller erfolgt. Ab dem 25. August tritt das Aus für die meisten linearen Leuchtstofflampen in Kraft und ab dem 1. September 2023 sehen einige Halogenlampen ihrem Ende entgegen. Hier erfahren Sie alles über die Änderungen und welche Alternativen das Leuchtmittelverbot hervorbringt.

Welche Leuchtstofflampen werden verboten?

Die Verwendung von Quecksilber in elektronischen Geräten ist bereits seit vielen Jahren verboten. Bisher waren jedoch Ausnahmen erlaubt, zum Beispiel für die T8 und T5-Leuchtstoffröhren, die millionenfach in Kellern, Büros, Schulen, Supermarkten, Garagen, Badezimmern, Turnhallen, Geschäften und anderen Räumlichkeiten hängen. Damit ist jetzt Schluss. Ab dem 25. August 2023 werden T8- und T5-Lampen und weitere leuchtende Kollegen verbannt.

Seit 25.02.2023 T5-Leuchtstofflampen in Ringform

Leuchtstoffröhre in Ringform auf schwarzem Untergrund
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Ab 25.02.2023 Kompaktleuchtstofflampen mit Stecksockel (CFLni)

Energiesparlampe vor weißem Hintergrund
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Ab 25.08.2023 lineare T5- und T8-Leuchtstofflampen

zwei Neonröhren mit unterschiedlichem Durchmesser vor schwarzem Hintergrund
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Ab 01.09.2023 Halogen-Pins (G4, GY6.35, G9)

einige Halogenpins vor grauem Hintergrund
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Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regeln – so auch hier. Vom Verbot ausgenommen sind:

  • Hochvolt-Halogenlampen (R7s ≤ 2.700 Lumen)
  • Infrarot-Lichtquellen (Ausnahme: R7s in bestehenden Längen)
  • Lampen über 82.000 Lumen oder unter 60 Lumen
  • Engstrahlende Lichtquellen (< 10 Grad)
  • UV-Strahler (> 2mW/klm)
  • Spezial-Anwendungen beispielsweise für die Straßenbeleuchtung oder die Signalgebung

 

Warum werden Leuchtstoffröhren verboten?

Für unsere Umwelt! Zum einen erfüllen viele Leuchtstoff- und Halogenlampen nicht die Mindestwerte, die für das Erreichen der Klima- und Effizienzziele von der EU gesetzt wurden. So weisen die T5- und T8-Leuchtstoffröhren im Vergleich zu modernen Leuchtmitteln relativ schlechte Werte auf. Beispielsweise haben sie nur eine geringe Lebensdauer von etwa 15000 Stunden und sind mit nur rund 80 Lumen pro Watt wenig effizient. Zum anderen sollen im Kampf gegen den Klimawandel gefährliche Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten reduziert werden. Dazu gehört das Quecksilber in Leuchtmitteln. Bisher gab es einige Ausnahmen wie zum Beispiel für die T5- und T8-Leuchststoffröhren. Solche Ausnahmeregelungen gibt es nun nur noch auf begrenzte Zeit für einige Lampen, siehe oben, die einem bestimmten Zweck dienen.

 

Woran erkenne ich, ob mein Leuchtmittel betroffen ist?

Da können Sie Licht ins Dunkel bringen, indem Sie Ihre Lampen einmal ein wenig genauer unter die Lupe nehmen. Eine klassische lineare Leuchtstofflampe ist stabförmig. Dazu kommen Kennungen auf dem Leuchtmittel, die für den Durchmesser der Röhre stehen. Im Fall der T5 sind da circa 15 Millimeter. T8-Leuchtstoffröhren haben etwa einen Durchmesser von 25 Millimetern.

Kompaktleuchtstofflampen, auch als Energiesparlampen bekannt, sind überwiegend kleiner und handlicher. Sie haben meist einen geringeren Durchmesser als die herkömmlichen Leuchtstofflampen und beispielsweise gebogene oder gefaltete Röhren.

Halogen-Pins sind auch als Halogenstiftsockellampe bekannt und besitzen eine Pin-Sockel-Konstruktion. Diese Lampen sind besonders klein und werden vor allem dort eingesetzt, wo wenig Platz für die Beleuchtung vorhanden ist.

 

Gegen welche neuen Leuchtmittel soll ich meine alten Leuchtstoffröhren tauschen?

Die umweltfreundliche und energieeffiziente Alternative heißt: LED-Technologie! Und die hat, gegenüber den herkömmlichen Leuchtstofflampen, einige Vorteile. Und die gibt´s hier auf einen Blick:

Lange Lebensdauer

LED-Röhren haben eine viel höhere Lebensdauer verglichen mit alten Leuchtstoffröhren und müssen daher seltener ausgetauscht werden. Im Durchschnitt hält eine LED-Röhre rund 50.000 Stunden. In der Zeit könnten Sie etwa fünfmal zu Fuß die Welt am Äquator umwandern! Noch ein Beispiel für die beeindruckende LED-Leistung gefällig? Bei einer Betriebszeit von 60 Stunden pro Woche entspricht die Leuchtkraft rund 15 Jahren ununterbrochener Leistung. Im Gegensatz dazu halten herkömmliche Leuchtstoffröhren nur etwa 30.000 Stunden.

Energieeffizient

Durch moderne LED-Technologie wandeln LED-Röhren Strom wesentlich effizienter in Licht um. Das führt dazu, dass Sie für die gleiche Lichtleistung rund 50 % weniger Energie benötigen – und Sie dadurch einiges an Stromkosten sparen können. Je nach Typ erreichen LED-Röhren eine Lichtausbeute von 90 bis 150 Lumen pro Watt. Im Gegensatz dazu liegen die Werte einer Leuchtstoffröhre gerade einmal zwischen 45 und 100 Lumen pro Watt.

Flexibel

LEDs sind in vielen unterschiedlichen Lichtstärken erhältlich. Perfekt, um die Lichtintensität – sensiblen Sensoren sei Dank – genau an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. Hinzu kommt eine große Bandbreite an Farbtemperaturen. Ob warmes Weiß für ein gemütliches Ambiente, kaltes Weiß für eine effektive Arbeitsbeleuchtung oder bunte Farben für besondere Anlässe – alles ist möglich. Und natürlich gibt es LEDs für jede Gelegenheit in unserem Online-Shop Elektro4000 zu kaufen!

Unkaputtbar

LED-Röhren sind aus Polycarbonat, kurz PC, gefertigt. Das ist ein robustes Material, welches herkömmlichem Glas ähnelt, aus dem die bald verbannten Leuchtstoffröhren produziert werden. Der entscheidende Pluspunkt von Polycarbonat ist jedoch seine Unzerbrechlichkeit, was diese „neuen“ Röhren besonders widerstandsfähig macht und ihnen eine lange Lebensdauer beschert. Darüber hinaus bietet es eine hohe Lichtdurchlässigkeit, was wiederum die Effizienz der LED-Röhren erhöht.

Zielgerichtet

Abschweifen? Nix für LED-Röhre! Denn im Gegensatz zu den herkömmlichen Leuchtstoffröhren, die ihr Licht in alle Richtungen streuen, konzentrieren LEDs das Licht nur auf den gewünschten Bereich. Sie senden ihr Licht ausschließlich dorthin, wo es gebraucht wird. So geht keine Helligkeit ungenutzt verloren.

Flackerfrei

Lichtschalter an, warten, es flackert, warten, es flackert, warten, Licht an – dieses Szenario, in Fachkreisen unter Einschaltverzögerung bekannt, gibt es bei LED-Röhren nicht mehr. Den die erreichen nach Einschalten umgehend ihre maximale Helligkeit.

 

Worin unterscheiden sich Leuchtstoff- und LED-Röhren?

Optisch fast gar nicht. Der Unterschied liegt darin, auf welche Weise sie das Licht erzeugen.

Fortschritte bei der Beleuchtung mit Kerzen, Kunstlicht, Leuchtstoffröhren und LED
In Sachen Leuchten macht die Technik ständig Fortschritte Fortschritte – gut fürs Licht und für die Umwelt ©AdobeStock_72421384

Traditionelle Leuchtstoffröhren nutzen Edelgas – oft Neon, daher der Name „Neonröhre“ – um Licht zu erzeugen. Beim Einschalten des Lichts wird ein starker Anfangsstrom aktiviert, der durch das Gas fließt und es zum Leuchten bringt.

Die Technik in LED-Röhren ist grundlegend anders. Statt auf Edelgas setzen sie auf eine Vielzahl von LEDs, die auf einer Platine innerhalb der Röhre angeordnet sind. Bei Betätigung des Schalters wandeln sie den Strom direkt und ohne jeglichen Zündvorgang in Licht um. Dadurch entfällt der Bedarf sowohl an Startern als auch Vorschaltgeräten.

LEDs arbeiten grundsätzlich mit Gleichstrom. Aus diesem Grund ist jede LED-Röhre mit einem kleinen Transformator ausgestattet, der die im Haushalt übliche Wechselspannung von 220 Volt in eine für die LEDs geeignete Gleichspannung von 12 Volt umwandelt. Dies ermöglicht einen effizienten und sofortigen Betrieb, sobald die LED-Röhre eingeschaltet wird.

 

Gibt es für jede ausgemusterte Lampe eine passende LED-Lampe?

Theoretisch schon. Zumindest lässt sich jede Leuchte auf LED umrüsten.

Relativ einfach funktioniert der Austausch, falls Sie ein konventionelles (KVG) oder verlustarmes Vorschaltgerät (VVG) verwenden. Dann ersetze Sie die alte Leuchtstoffröhre und den Starter durch die LED-Röhre und den mitgelieferten Ersatzstarter, auch Dummy-Starter genannt. Dieser Dummy-Starter dient als Brücke für die LED-Lampen und ist in der Regel im Lieferumfang der LED-Röhren inbegriffen. Im LED-Produktnamen sollte die Abkürzung EM auftauchen, was für elektromagnetische Treiber steht.

Darauf müssen Sie beim Austausch achten

Wenn Ihre Leuchtstoffröhren-Halterung ein elektronisches Vorschaltgerät (EVG) besitzt, sollten Sie LED-Röhren einsetzen, die für EVGs geeignet sind – zu erkennen am Hochfrequenz-Treiber-Zusatz (HF) auf dem Produkt. Eine weitere Option ist es, die Leuchte von einem Elektroinstallateur anpassen zu lassen. Dieser könnte beispielsweise das Vorschaltgerät austauschen oder entfernen und die Innenverdrahtung umkonfigurieren – das nennt man Konversion. Oder er könnte das gesamte Innere der Leuchte durch einen LED-kompatiblen Einsatz ersetzen. Ob sich ein solcher professioneller Umbau lohnt, hängt von den Kosten ab, die je nach Leuchte variieren.

Sollten Sie nicht sicher sein, welches Vorschaltgerät Sie besitzen, scrollen Sie mal ein bisschen weiter nach unten, da erläutern wir die Unterschiede genau. Falls Sie nach der Lektüre dennoch weiterhin unsicher sind, können Sie LED-Lampen mit der Kennzeichnung UN wählen  – UN steht hier nämlich für „universal“. Was bedeutet, dass diese LEDs mit jedem Vorschaltgerät betrieben werden können, also universell einsetzbar sind. Ein passender LED-Starter ist immer im Lieferumfang enthalten, aber Sie benötigen diesen nur, wenn Ihre bisherige Beleuchtungslösung auch einen Starter hatte und somit mit einem KVG betrieben wurde.

Unser Tipp: Auch wenn ein einfacher Austausch der Röhren machbar ist, kann es sinnvoll sein, die gesamte Leuchte samt Leuchtmittel zu ersetzen. Dies liegt daran, dass die Halterungen älterer Leuchtstoffröhren in der Regel ein Vorschaltgerät aufweisen. Während das für die traditionellen Leuchtmittel unerlässlich war, ist es für LEDs nicht notwendig. LED-Röhren sind in der Lage, direkt mit der Netzspannung von 230 V zu arbeiten – und jegliche Umleitung des Stroms über ein Vorschaltgerät führt zu Energieverlusten. Diese können sich über längere Zeiträume zu merklich höheren Kosten summieren.

 

Woran erkenne ich, was für ein Vorschaltgerät ich habe?

Es gibt ein paar einfache Tricks, um zu erkennen, welches Vorschaltgerät Sie für Ihre Leuchtstoffröhre haben. Der einfachste Weg ist, nach einem Starter zu suchen – das ist ein kleines, meist weißes Gerät, das Sie einstecken und drehen können. Wenn Sie so einen Starter sehen, dann haben Sie wahrscheinlich ein konventionelles Vorschaltgerät (KVG) oder ein verlustarmes Vorschaltgerät (VVG). Falls kein Starter vorhanden ist, haben Sie wahrscheinlich ein elektronisches Vorschaltgerät, kurz EVG.

alte Leuchtstoffröhren in einem Karton
Alte Leuchtstoffröhren gehören in den Sondermüll ©AdobeStock_586810838

Ein weiterer Hinweis ist das Verhalten der Leuchtstoffröhre beim Einschalten. Wenn die Lampe zuerst flackert, dann haben Sie wahrscheinlich ein konventionelles Vorschaltgerät (KVG). Wenn die Lampe beim Einschalten sofort und ohne Flackern leuchtet, liegt die Vermutung nahe, dass es ein elektronisches Vorschaltgerät (EVG) ist. Eine 100prozentige Garantie ist das jedoch leider nicht, da es für KVG auch „Schnellstarter“ gibt, die das klassische Flackern verhindern.

 

Dimmbare Leuchtstoffröhre im Tausch gegen LED: Was ist zu beachten?

Beim Umrüsten einer dimmbaren Leuchte auf LED-Leuchtmittel gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Dimmbare Leuchten haben eine spezielle Schaltung, die es ermöglicht, die Helligkeit des Lichts nach Bedarf zu regulieren. Allerdings sind nicht alle LED-Lampen dimmbar und nicht alle Dimmer sind mit LED-Lampen kompatibel.

Wenn Sie eine dimmbare Leuchte auf LED umrüsten möchten, müssen Sie zunächst sicherstellen, dass sowohl das Leuchtmittel als auch der Dimmer LED-kompatibel sind. Achten Sie beim Kauf von LED-Leuchtmitteln darauf, dass diese ausdrücklich als „dimmbar“ gekennzeichnet sind. Sie sollten auch prüfen, ob der Dimmer, der in Ihrer Leuchte installiert ist, für LED-Leuchtmittel geeignet ist.

Der Grund dafür ist, dass LED-Lampen viel weniger Strom verbrauchen als Halogen- oder Glühlampen. Die meisten herkömmlichen Dimmer sind für einen höheren Mindeststrom ausgelegt, den LED-Lampen oft nicht erreichen. In solchen Fällen kann es zu Flackern, Summen oder einer ungleichmäßigen Dimmleistung kommen.

Es gibt jedoch spezielle LED-Dimmer auf dem Markt – und bei elektro4000 zu kaufen – die für den geringeren Stromverbrauch von LED-Leuchtmitteln konzipiert sind. Sie können entweder einen solchen Dimmer installieren oder eine LED-Lampe mit integriertem Dimmmodul wählen.

 

Brauche ich für die Umrüstung von Leuchtstoff- auf LED-Technik einen Fachmann?

Ein Elektriker installiert Röhrenlampen einer modernen Decke aus Holzbrettern in einem Loft-Interieur
Die Umrüstung von Leuchtstoffröhren auf LED erfordert Fachkenntnisse ©AdobeStock_406521806

Sollten Sie technisch ein wenig versiert ein, dann nicht unbedingt. Ansonsten raten wir dazu. Insbesondere, wenn mehr als eine Leuchte ausgetauscht werden soll. Kommt beispielsweise eine Tandem- oder Reihenschaltung zum Einsatz, in der zwei oder mehr Leuchtstoffröhren an einer Schaltung betrieben werden, ist besondere Vorsicht geboten. Denn dann ist es wichtig, spezielle Tandem-geeignete LED-Röhren zu verwenden, um einen sicheren und effizienten Betrieb zu gewährleisten.

Geht es um die Umrüstung einer umfangreichen Installation, sollte diese unbedingt dem Elektrofachmann überlassen werden. Er verfügt über das notwendige Fachwissen, um die sichere und korrekte Installation der neuen LED-Beleuchtung zu gewährleisten. Zudem kann er in Bezug auf die gewünschte Lichtqualität und Energieeffizienz beraten und bei Bedarf auch komplexere Anforderungen wie eine Tageslichtsteuerung umsetzen.

 

Wieviel Lumen und Kelvin sollte die neue LED-Leuchte haben?

Um sicherzustellen, dass LED-Leuchten genauso hell sind wie ihre Vorgänger, sollten Sie zwei Angaben auf der Verpackung beachten: Lumen und Kelvin. Der Lichtstrom in Lumen ermöglicht es, die Helligkeit von verschiedenen Leuchtmitteln zu vergleichen: Zum Beispiel entsprechen 710 Lumen etwa einer traditionellen 60-Watt-Lampe. Kelvin hingegen kennzeichnet die Lichtfarbe. Eine Angabe von 2000 Kelvin deutet auf warmes Licht hin. Je geringer der Kelvin-Wert, desto wärmer ist die Lichtfarbe. Warmweißes Licht mit 3000K schafft eine gemütliche Atmosphäre, ideal für Wohnbereiche. Neutralweißes Licht mit 4000K eignet sich gut für Büros oder Flure, während tageslichtähnliches Licht mit 6000K für Bereiche, in denen maximale Helligkeit erforderlich ist (wie Werkstätten, Lagerhallen, Produktionsstätten, Tiefgaragen oder Keller), zu empfehlen ist.

 

Gibt es staatliche Förderungen für neue LED-Lampen?

Die Erneuerung der Beleuchtungsinfrastruktur bietet sowohl für Unternehmen als auch für Privathaushalte eine Vielzahl von Vorteilen. Dank der Unterstützung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUV) ist es möglich, finanzielle Unterstützung für den Übergang zur energieeffizienten LED-Technologie zu erhalten und dadurch die anfänglichen Investitionskosten zu senken. Diese Unterstützung umfasst nicht nur die Beleuchtungskörper und ihre Installation, sondern auch Elemente zur Tageslichtsteuerung.

Bei der Investition in neue Beleuchtung, der Modernisierung vorhandener Systeme oder der Steigerung der Lichteffizienz in existierenden Gebäuden kann ein Förderbeitrag von bis zu 20% beantragt werden. Für kleinere und mittlere Unternehmen besteht die Möglichkeit, einen zusätzlichen Bonus von 10% zu erlangen, sofern sie bestimmte Anforderungen erfüllen.

Das kann z.B. die Einreichung des Antrags durch einen unabhängigen Energieeffizienzexperte sei, die Lichtausbeute der gewählten Leuchten oder die Erhaltung des Lichtstroms, die für den Erhalt der Fördermittel erfüllt sein müssen.

 

LED-Leuchtmittel: gut für die Umwelt – auch gut für uns Verbraucher?

Die höheren Anschaffungskosten von LED-Leuchtmitteln im Vergleich zu konventionellen Lampen mögen im ersten Moment vielleicht abschreckend wirken. Aber die Investition lohnt sich dennoch. Denn LEDs sind kleine Energiesparwunder, da sie bis zu 80 Prozent der Energie einsparen, die früher durch herkömmliche Lampen verbraucht wird. Grund dafür ist der Halbleiter der Leuchtdiode. Durch ihn wird das Licht klarer und heller ausgesendet – und das bei geringerem Energieverbrauch. Und nicht zuletzt ist deren Lebensdauer von über 50.000 Stunden sehr energieeffizient. Und all das ist im Endeffekt top für Ihre Stromrechnung.

Darf man alte Leuchtstoffröhren weiter benutzen?

Es gibt keinen Grund, in Hektik zu verfallen. Denn die bestehenden Leuchtstofflampen dürfen Sie weiterhin verwenden und sie bleiben vorerst auch im Handel erhältlich. Ab den oben genannten Daten dürfen lediglich Firmen bestimmte Typen von Leuchtstofflampen nicht mehr auf den EU-Markt einführen. Durch diese behutsame „Ausphasung“ der nicht nachhaltigen Lichtquellen wird nach und nach der Zeitpunkt kommen, an dem diese dann ganz aus den Regalen verschwinden.

Ist das Quecksilber in Leuchtstoffröhren denn gefährlich?

Solange Ihre Leuchtstoffröhre in einem unbeschädigten Zustand ist, brauchen Sie sich keine Sorgen über das darin enthaltene Quecksilber zu machen. Selbst wenn ein Unfall passiert und die Röhre zerbricht, bleibt der Grund zur Beunruhigung minimal – die Menge an freigesetztem Quecksilberdampf ist äußerst gering.

Aber Vorsicht ist immer besser als Nachsicht. Daher sollten Sie beim Aufräumen der zerbrochenen Teile und Scherben trotzdem sorgfältig vorgehen. Es ist ratsam, Handschuhe zu tragen und den Raum gut zu belüften, um eventuelle Quecksilberdämpfe zu verteilen.

Die gesammelten Scherben und das benutzte Reinigungsmaterial sollten sicher in einem verschließbaren Kunststoffbeutel aufbewahrt werden. Bitte beachten Sie, dass Leuchtstofflampen aufgrund ihres Quecksilbergehalts oft als Sondermüll eingestuft werden und korrekt, siehe nächster Punkt, entsorgt werden müssen.

 

Wohin mit meinen alten oder kaputten Leuchtstofflampen?

Aufgrund ihres Quecksilbergehalts werden Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen als Sondermüll eingestuft. Die Dinger mal eben im Hausmüll oder dem Altglas-Container entsorgen? Verboten!

Stattdessen besteht die Möglichkeit, sie an kommunale Entsorgungsstellen zu übergeben. Auch viele Elektrofachgeschäfte bieten einen Rücknahmeservice für ausgediente Leuchtmittel an, um eine umweltschonende Entsorgung zu gewährleisten. In der Regel fallen für die sachgerechte Entsorgung dieser Lampen keine Kosten an. Bei unsachgemäßer Entsorgung jedoch könnten Sie mit Bußgeldern von bis zu 1.000 Euro zur Rechenschaft gezogen werden. Deshalb ist es wichtig, Ihre Leuchtstofflampen richtig zu entsorgen – für Ihre eigene Sicherheit und die unseres Planeten.

Fazit: Umrüstung auf LED-Beleuchtung 2023 – eine lohnende Investition

Die Anschaffungskosten von LED-Leuchtmitteln sind im Vergleich zu konventionellen Lampen zwar höher. Trotzdem zahlt sich die Umrüstung auf lange Sicht durch die längere Lebensdauer der LEDs und ihre bessere Energieeffizienz definitiv aus. Also: Bye bye Leuchtstoffröhre, hallo LED – ein Tausch, der nicht nur gut für die Umwelt ist, sondern auch für Ihren Geldbeutel!

 

 

Leuchtstofflampen-Verbot 2023
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