Das HEMS nutzt eine Vielzahl von Daten, um den Energieverbrauch im Haushalt optimal zu steuern. Es erfasst und analysiert Energieströme, einschließlich des erzeugten Stroms (z.B. von einer Solaranlage) und des Strombezugs von steuerbaren Verbrauchern. Zusätzlich integriert das HEMS weitere Informationen wie beispielsweise Wetterdaten, um Vorhersagen über Stromverbrauch und Stromerzeugung treffen zu können.
Auf Basis dieser Prognosen passt das HEMS den Verbrauch an die Erzeugung an. Zum Beispiel entscheidet es, wann der Batteriespeicher geladen wird und wann steuerbare Verbraucher wie Wärmepumpen oder Elektroauto-Ladestationen Strom beziehen sollen. Durch diese intelligente Steuerung wird der Eigenverbrauch maximiert und der Bedarf an Strom aus dem Netz reduziert, was sowohl Kosten spart als auch eine bessere Nutzung erneuerbarer Energien ermöglicht.
Elektro4000-Tipp: Nicht alle „Stromer“ ans HEMS! Im Privathaushalt ist es weder möglich noch sinnvoll, jedes stromverbrauchende Gerät über ein HEMS zu steuern. Man sollte sich auf die wesentlichen Komponenten wie die PV-Anlage und den Batteriespeicher zu konzentrieren, da diese Energie erzeugen und speichern. Zusätzlich sollten Geräte eingebunden werden, deren Verbrauch zeitlich flexibel ist, wie Wärmepumpen und Elektroauto-Ladestationen. Diese können so gesteuert werden, dass sie vor allem dann laufen, wenn ausreichend Solarstrom verfügbar ist.
Was bedeuten die Regelungen des §14a EnWG für dich und Dein Zuhause? Der § 14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) regelt den Umgang mit neuen steuerbaren Verbrauchseinrichtungen in Privathaushalten im Niederspannungsnetz, also von privaten Ladepunkten von Elektroautos, Wärmepumpen und Kälteerzeugungsanlagen sowie Batteriespeichern, wenn du Strom beziehst. Für Dich bedeutet das: Du kannst Netzentgelte sparen, wenn Du in deiner Unterverteilung einen Energiemanagement-Baustein einsetzt, der §14a EnWG-fähig ist.